Was für eine Katastrophe! Wachtberg hat es heute auf breiter Front wieder einmal erwischt. In allen Ortschaften hat es zumeist heftige und zerstörerische Überschwemmungen infolge eines erneuten Starkregens gegeben. Oder muss es nicht eigentlich heißen: Als Folge einer Woche mit teilweise monsumartigen Regenfällen? Aber nicht nur Wachtberg, auch die in unmittelbarer Nähe gelegenen Städte im Ahrtal hat das Hochwasser erneut heimgesucht, genauso wie die Bad Godesberger Innenstadt, Mehlem und sogar Plittersdorf. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt allen Betroffenen.
Jetzt muss es zunächst heißen: Zusammenstehen und denen die Hilfe zu leisten, die sie benötigen.
Wir werden aber auch für die Zukunft erneut überdenken müssen, ob die bisherigen Maßnahmen zum Hochwasser- und Überflutungsschutz wirklich ausreichen. Angesichts der Ereignisse heute wird man zwar sicher feststellen müssen, dass vorbeugende Maßnahmen kaum getroffen werden können, um wirksamen Schutz vor derartigen Wassermassen zu bieten. Wassermassen, die die L158 oder die Brunnenalle in Flüsse verwandeln, die in der Lage sind, z.B. die Tiefgarage in der Fronhof Galeria in Bad Godesberg in weniger als 5 Minuten zu fluten und sich dann noch über Stunden durch die Innenstadt ergießen, wird man auch oberhalb kaum wirksam zurückhalten können. So groß kann kein Regenrückhaltebecken sein. Doch werden wir neu darüber nachdenken müssen, ob es - entgegen der bisher durch Gutachter ausgesprochenen Empfehlungen - nicht doch an richtig und an der Zeit ist, oben, sprich z.B. bei Fritzdorf, Arzdorf, Werthhoven und Berkum, gewaltige Rückhaltebecken anzulegen, die einen maßgeblichen Teil an Wasser zunächst aufnehmen und dann verzögert oder gezielt talwärts lassen. Hierdurch könnte die Situation vielleicht doch erheblich entschärft und die Schäden der Bürger, aber auch der gemeindliche Infrastruktur vermieden oder zumindest erheblich verringert werden.
Dies zu realisieren würde indes Investitionen erfordern, die Gemeinde mit ziemlicher Sicherheit über die Grenzen des finanziell darstellbaren treiben würde. Angesichts der Vielzahl zum Glück nicht immer derart großflächig katastrophaler Ereignisse in den letzten Jahren können wir aber auch nicht wegdiskutieren, dass die bisher immer als Jahrhundert- oder gar Jahrtausendereignisse bezeichneten Starkregen "Normalität" zu werden drohen. Nimmt man dies in den Blick, sollte die Entscheidung allerdings lauten, alles zu unternehmen, um langfristig vor den Folgen dieser Ereignissen soweit wie möglich Schutz zu bieten.
Auf unserer Facebook-Seite, über unsere Kontakt-Seite oder auch persönlich bei der ein oder anderen Veranstaltung in der Gemeinde.
Wählervereinigung "Unser Wachtberg", Hochheimer Weg 24, 53343 Wachtberg
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